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DER EINSCHLAG

Ein wesentliches Ziel der Forstwirtschaft ist es, Holz möglichst hoher Qualität zu erzeugen. Dazu ist es notwendig, standortangepasste und stabile Waldbestände über viele Jahrzehnte lang regelmäßig zu pflegen.
Es beginnt damit, dass man die natürliche Ansamung junger Bäume durch die allmähliche Auflockerung des alten Bestandes fördert oder auf einer Freifläche Jungpflanzen mit gesichert guten Erbeigenschaften pflanzt.
Wichtig ist, dass die Jungpflanzen von Anfang an dicht genug stehen. Dann müssen sie gleich um ihren "Platz an der Sonne" kämpfen. Dabei überleben die, die am schnellsten wachsen. Vor allem aber sterben (und fallen) die Zweige im unteren Stammbereich ab, bevor sie dick geworden sind, und das ist entscheidend für die Qualität des Holzes im Bereich des späteren Baumstammes. Der Vergleich zwischen einem Einzelbaum im Garten und einem Waldbaum macht es deutlich: Einzelbäume haben einen kurzen Stamm und schon unten dicke Äste. Eine alte Waldbuche, wie auf dem Bild oben zu sehen, kann einen "astreinen" Stamm von mehr als 10 m Länge erreichen. Nur aus solchen Stämmen - wenn sie dann auch gerade sind - lässt sich wertvolles Schnitt- und Furnierholz gewinnen. Am intensivsten ist der Konkurrenzkampf zwischen den Bäumen bei den "Teenagern" und den "Twens". In diesen von den Forstleuten "Dickung" genannten Beständen kann und braucht man nicht viel eingreifen. Wenn der Waldbestand etwa 30 Jahre alt geworden ist, beginnen die sogenannten "Durchforstungen": Alle 5 bis 10 Jahre geht der Förster durch den Bestand und schaut nach, wo Bäume mit einem geraden Stamm und einer gut geformten Krone stehen. Weniger gute Exemplare, die den guten Licht, Wasser und Nährstoffe streitig machen, werden markiert (z.B. mit einem roten Punkt) und dann von Waldarbeitern gefällt. Die dabei anfallenden Stämme sind zunächst zum Sägen noch zu dünn und werden deshalb zu Papier oder Spanplatten verarbeitet. Zunächst werden Sie meist mit Maschinen an den Wegrand gezogen ("gerückt") und dann per Holztransporter zu den entsprechenden Fabriken gebracht. Erst 80 bis 250 Jahre nach der Ansamung oder Pflanzung können Stämme mit großem Durchmesser und höchster Qualität "geerntet" werden. In Deutschland kommen dabei "Kahlschläge" nur noch selten vor. Häufiger erfolgt der Wechsel in die nächste Waldgeneration durch die allmähliche Entnahme "reifer" Stämme über einen Zeitraum von 10 bis 30 Jahren.

HOLZRÜCKEN

Als Holzrücken oder auch einfach Rücken bezeichnet man den Transport von gefällten Bäumen innerhalb des Waldes zu einem Weg, von dem aus die Stämme z. B. per Langholzwagen abtransportiert werden. Das maschinenunterstützte Holzrücken geschieht entweder mit Forstschleppern, mit Seilwinden, mit Rückewagen, mit Forwardern, mit Elliatoren oder mit fixen oder mobilen Seilkränen, in sehr schwierigem Gelände auch mit Helikoptern. Forwarderfahrzeuge sind spezialisierter als Forstschlepper. Beide können mit Seilwinden ausgestattet sein. Das Seil eines Seilkrans ist an zwei Punkten aufgehängt und kann die Stämme auch hochheben. Ein Rückewagen ist eng verwandt mit einem Forwarder, allerdings meist als Anhänger ausgeführt. Die Ausstattung eines Rückewagens kann sehr unterschiedlich sein. Schon die einfachsten Anhänger mit entsprechenden Halterungen werden teilweise als Rückewagen bezeichnet, bis hin zu solchen mit vielen technischen Einrichtungen wie Ladekran oder Antriebsunterstützung an den Anhängerachsen. Je nach Methode können vor allem beim maschinellen Holzrücken zum Teil schwere Schäden am Waldboden durch Bodenverdichtung verursacht werden. Um diese Schäden auf möglichst geringe Flächen zu beschränken, werden Rückegassen oder Rückewege angelegt, die schwere Rückemaschinen keinesfalls verlassen dürfen.

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